Polymyalgia rheumatica

Die Polymyalgia rheumatica bezeichnet eine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Sie ist eine zu den Vaskulitiden (Gefäßentzündung) gehörende Erkrankung.

Die Polymyalgia rheumatica kann im Rahmen einer Riesenzellarteriitis auftreten. Dies bezeichnet eine Entzündung mittelgroßer und großer Arterien.

Einige Autoren sprechen bei der Polymyalgia rheumatica und der Riesenzellarteriitis (RZA) von einer Erkrankung mit unterschiedlicher Ausprägung.

Die Polymyalgia rheumatica  ist in über 50 % der Fälle mit der Riesenzellarteriitis assoziiert.

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 1 : 3.

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens der Polymyalgia rheumatica liegt jenseits des 60. Lebensjahrs.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) der Polymyalgia rheumatica beträgt ca. 50 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Nordeuropa).
Die Inzidenz der Riesenzellarteriitis (RZA) beträgt bei Patienten über dem 50. Lebensjahr 3,5 pro 100.000 Einwohner pro Jahr in Nordeuropa. Es besteht in Europa ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Sie ist die häufigste systemische Vaskulitis (Blutgefäßentzündung).

Verlauf und Prognose:

Die Polymyalgia rheumatica geht mit starken Muskelschmerzen einher, die üblicherweise beidseitig auftreten und meist nachts oder morgens am stärksten sind. In etwa 40-50 % der Fälle tritt zeitgleich eine Arteriitis temporalis (Entzündung der Schläfenschlagader) auf.

Mittels adäquater Pharmakotherapie (medikamentöse Behandlung) bessern sich bei den Betroffenen in wenigen Tagen die Beschwerden. Die Polymyalgia rheumatica tritt häufig wiederkehrend auf. Die Rezidivrate liegt bei circa 30 %. Eine Erhaltungstherapie von mindestens einem Jahr kann mit dazu beitragen, das Rezidivrisiko zu senken.

Bei Fragen zur Polymyalgia rheumatica sprechen Sie uns gerne an!