Eine Anpassung der Ernährung oder vermehrte körperliche Aktivität kann bei Personen mit eingeschränkter Glukosetoleranz nicht nur den Ausbruch von Typ-2-Diabetes verzögern. Langfristige Ergebnisse einer Studie zeigen, dass deren Teilnehmer in den folgenden 30 Jahren seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie an Komplikationen der Blutgefäße, den sogenannten mikrovaskulären Erkrankungen, litten und eine höhere Lebenserwartung hatten.
Die Teilnehmer nahmen bis zu sechs Jahre an Sport- und Ernährungsprogrammen teil und waren bis zu 30 Jahre nachbeobachtet worden. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass sich der sportliche Aufwand für die Patienten in jedem Fall lohnt, wobei eine längere Teilnahme an den Interventionen zu besseren Ergebnissen führte. Patienten, die vier Jahre am Programm teilnahmen, hatten ein um 38 % geringeres Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen und ein um 37 % geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Auch das allgemeine Sterberisiko war um 26 % niedriger als in der Kontrollgruppe. Noch bessere Ergebnisse wurden bei Patienten erzielt, die 6 Jahre im Programm blieben: Die mikrovaskulären Komplikationen traten in den folgenden 30 Jahren ebenfalls um 37 % seltener auf und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sogar um 41 % seltener. Auch die Gesamtsterblichkeit war um 41 % und das kardiovaskuläre Sterberisiko um 44 % reduziert.
Qian, X. et al
Non-diabetes status after diagnosis of impaired glucose tolerance and risk of long-term death and vascular complications: A post hoc analysis of the Da Qing Diabetes Prevention Outcome Study
Plos Med
7/2024