Chelattherapie/Schwermetall-Entgiftung
Als Chelattherapie wird die therapeutische Anwendung von Chelatbildnern bezeichnet. Es ist ein Verfahren, das sowohl in der Schulmedizin als auch in der alternativen Medizin (Komplementärmedizin) angewendet wird.
In der Schulmedizin werden Chelaten vor allem zur Behandlung einer Schwermetallvergiftung z. B. mit Blei eingesetzt.
In der alternativen Medizin gibt es die Annahme, dass die calciumbindenden Eigenschaften der Chelate zur Behandlung der Atherosklerose (Arteriosklerose; Gefäßverkalkung) genutzt werden könnten, da die Plaques an den Gefäßwänden unter anderem aus Calcium bestünden. Hier wird die Chelattherapie zur Behandlung von Durchblutungsstörungen angewendet. Allerdings ist diese Indikation bislang nicht wissenschaftlich bewiesen.
Die Chelattherapie kann durchgeführt werden bei:
- Schwermetallvergiftungen
- Eisenüberladung z. B. in Folge einer Thalassämie
- Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung)
- Arthorose, Rheumatoide Arthritis, Autoimmunerkrankungen
- Allergien
- Hautkrankheiten wie z.B. Neurodermitis, Psoriasis
- Chronisches Müdigkeitssyndrom
- Neurovegetative Erkrankungen verursacht durch Blei, Quecksilber oder andere toxische Metalle
Die Chelattherapie wird in mehreren Sitzungen durchgeführt und der Patient kann während der Infusionen problemlos lesen, fernsehen oder arbeiten.